Dieter Jordi
1996 – 2003
invenio: |
1.
kommen,
treffen auf, antreffen, finden 2.
bekommen,
erwerben 3.
ausfindig
machen, entdecken 4.
erfahren,
ermitteln 5.
erdenken,
ersinnen 6.
bewerkstelligen,
schaffen |
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inventio: |
1.
Erfindung(sgabe) |
[Langenscheits Schulwörterbuch Lateinisch (1984)] |
Invention: |
1.
Erfindung
(veraltet) 2.
kleines
zwei- oder dreistimmiges [sic] Klavierstück in kontrapunktisch imitierendem
Satzbau mit nur einem zugrundeliegenden Thema (J. S. Bach) |
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Inventor: |
Erfinder, Urheber |
[DUDEN, Fremdwörterbuch (1982)] |
Eine Sammlung von
Ideen und Spielregeln, zum selber komponieren, improvisieren und spielen.
Vielleicht Fragmente einer praktischen Kompositionslehre(?)
Die Inventionen
können
auch verallgemeinert und übersetzt werden, indem «spielen» auf irgendwelche
geeigneten menschlichen Tätigkeiten (z.B. denken, zeichnen, Velo
fahren...), «Ton», «Klang», «Rhythmus», «Intervall» auf irgendwelche
geeigneten Dinge (z.B. Begriffe, Striche, Bewegungen ...) angewendet wird.
Alle Inventionen dürfen und sollen beliebig miteinander kombiniert oder überlagert werden: So bietet es sich an, solche, in
denen nur eine Zeitstruktur definiert ist, zu koppeln mit einer anderen, die
Spielregeln für Tonhöhen aufstellt, etc.
Die meisten Inventionen lassen sich alleine
ausführen. Sie können aber auch in beliebig grosser Besetzung gespielt werden, wobei je nach Anzahl Mitspielender
angemessene Zusatzregeln festgelegt werden sollen, um die Aufgabenverteilung,
die Koordination etc. zu regeln.
Jede konkrete Realisierung soll versuchen,
den im Text intendierten Einfall möglichst adäquat und ohne unnötige Zusätze
umzusetzen und erlebbar zu machen. Zusätzliche willkürliche Handlungen mit dem
Ziel, das unter Umständen karge Stück in irgend einer Art zu „bereichern“, sind zu vermeiden – sie würden
das Erleben des Intendierten nur behindern.