Systemkritik-Materialausgabe Nr.24

tableau vivant musical

Eine 5 Tage akkumulierendes installatives Konzert konzipiert von Ole Schmidt.

 

Mitwirkende:

Ole Schmidt Klarinetten

Chris Weinheimer Flöten

Jens Brülls Schlagzeug

Ralph Beerkircher Gitarre

Antoine Beuger Flöte

N.N.

 

Montag, 21.7. - Freitag, 25.7., 12:00 - 16:00 Uhr

 

jeweils von 20:00 -21:00 Uhr:

eine Klangkomposition von Ole Schmidt, aus Aufnahmen des Tages mit phonographischen Infiltrationen von Chris Weinheimer.

 

 

Ein dichter werdendes Netz aus gespielten Klängen

 

So viel Wiederholung wie möglich.

So viel Veränderung wie nötig.

 

Am ersten Tag spielen die Spieler (gemeinsam) einen Klang, wiederholen nach einiger Zeit den Klang, so oft- bis sich der Klang von selbst verändert. Mit dem neuen, veränderten Klang verfahren sie wieder so.

 

Das Spiel des ersten Tages wird aufgenommen und am zweiten Tag zugespielt. Die Spieler haben die Möglichkeit, mit den Klängen des ersten Tages mitzuspielen oder einen neuen Klang hinzuzufügen.

 

Der zweite Tag wird aufgenommen (also die Zuspielung des ersten Tages plus die Klänge der Spieler des zweiten Tages)

Die Spieler haben die Möglichkeit, mit den Klängen des ersten und zweiten Tages mitzuspielen oder einen neuen Klang hinzuzufügen. usw.

 

Nach 5 Tagen ist das Netz fertig- ein ruhiges, sich langsam veränderndes Band aus sich wiederholenden Klängen.

 

Am Abend hören die Spieler gemeinsam mit dem Publikum eine ca. einstündige Komposition aus dem Material des jeweiligen Tages.

 

 

Ole Schmidt 07/14

 

 

 

INFILTRATION 01

 

Eine Phonographie des Ortes, in dem das Konzert stattfindet, wird nach den folgenden Regeln im Verlauf mehrerer Tage erstellt und abgespielt:

 

1.      Jeden Tag werden vier Stunden Material aufgenommenen in der Umgebung des Konzertortes.

Mit diesem Material wird eine einstündige Komposition geschnitten.

Diese wird am Abend jeden Tages aufgeführt.

Die Komposition kann gleichzeitig mit anderen Kompositionen aufgeführt werden.

Sie wird so abgespielt, dass das Homogene des Stadtlärms nahezu unter die Wahrnehmungsgrenze fällt und nur Einzelereignisse deutlich hörbar bleiben.

Das Ausgangsmaterial und die Collage werden jeden Tag nach dem Abspielen gelöscht.

 

Chris Weinheimer 2014